Patmos:
Wir wollen über die griechische Insel Patmos, aus der Sicht von Off. 1, 1 – 20 nachdenken:1 Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in der Kürze geschehen soll; und er hat sie gedeutet und gesandt durch seinen Engel zu seinem Knecht Johannes, 2 der bezeugt hat das Wort Gottes und das Zeugnis von Jesu Christo, was er gesehen hat.Ein Prediger oder Poet darf sich nicht seiner Gabe rühmen, auch wenn er noch so schön Gedichte erzählen könnte. Diese Gaben sind ein Geschenk Gottes. Hierfür darf er dankbar sein und Gott allein die Ehre geben.
3 Selig ist, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und behalten, was darin geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe. 4 Johannes den sieben Gemeinden in Asien: Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt, und von den sieben Geistern, die da sind vor seinem Stuhl, 5 und von Jesu Christo, welcher ist der treue Zeuge und Erstgeborene von den Toten und der Fürst der Könige auf Erden! Der uns geliebt hat und gewaschen von den Sünden mit seinem Blut 6 und hat uns zu Königen und Priestern gemacht vor Gott und seinem Vater, dem sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. 7 Siehe, er kommt mit den Wolken, und es werden ihn sehen alle Augen und die ihn zerstochen haben; und werden heulen alle Geschlechter der Erde. Ja, amen. 8 Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.
9 Ich, Johannes, der auch euer Bruder und Mitgenosse an der Trübsal ist und am Reich und an der Geduld Jesu Christi, war auf der Insel, die da heißt Patmos, um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses Jesu Christi. 10 Ich war im Geist an des Herrn Tag und hörte hinter mir eine große Stimme wie einer Posaune, 11 die sprach: Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte; und was du siehest, das schreibe in ein Buch und sende es zu den Gemeinden in Asien: gen Ephesus und gen Smyrna und gen Pergamus und gen Thyatira und gen Sardes und gen Philadelphia und gen Laodizea. 12 Und ich wandte mich um, zu sehen nach der Stimme, die mit mir redete. Und als ich mich wandte, sah ich sieben goldene Leuchter 13 und mitten unter die sieben Leuchtern einen, der war eines Menschen Sohne gleich, der war angetan mit einem langen Gewand und begürtet um die Brust mit einem goldenen Gürtel. 14 Sein Haupt aber und sein Haar war weiß wie weiße Wolle, wie der Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme 15 und seine Füße gleichwie Messing, das im Ofen glüht, und seine Stimme wie großes Wasserrauschen; 16 und er hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand, und aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht leuchtete wie die helle Sonne. 17 Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie ein Toter; und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte 18 und der Lebendige; ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel der Hölle und des Todes. 19 Schreibe, was du gesehen hast, und was da ist, und was geschehen soll darnach. 20 Das Geheimnis der sieben Sterne, die du gesehen hast in meiner rechten Hand, und die sieben goldenen Leuchter: die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden; und die sieben Leuchter, die du gesehen hast, sind sieben Gemeinden.
Der Apostel Johannes war fast 100 Jahre alt, als er die Aufgabe bekam, dieses einmalige Buch zu schreiben. Im Glauben war er soweit gewachsen, dass er darüber nicht stolz wurde. Auch war seine Gefangenschaft eine tägliche Demütigung. Er bezeugt nämlich, dass es die Offenbarung Jesu ist und nicht die Seinige. Auf Patmos erklärte Jesus die Offenbarung mit der Heiligen Schrift. Um die Offenbarung auslegen zu können, benötigt man keine Fantasie, denn durch die Bibel, die Menschheitsgeschichte und durch die Zeichen der Zeit wird die Offenbarung verständlich. So heißt es z.B. in Off. 1:20 „… Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter, die du gesehen hast, sind sieben Gemeinden.“ Wir können eine Bibelstelle mit der anderen vergleichen. Dadurch legt sich die Bibel selber aus. Johannes schrieb die Offenbarung auf Patmos als ein Zeuge Jesu auf. Johannes schrieb das vierte Evangelium des NT als ein Zeuge Jesu. Er war von Anfang an in nächster Nähe mit dabei. So sind alle vier Evangelien und die Apostelgeschichte entstanden. So sind z.B. im zwanzigsten Jahrhundert viele Bücher über den zweiten Weltkrieg verfasst worden. Diese entstanden ebenfalls hauptsächlich aus Zeugenaussagen. Außerdem schrieb Johannes in apostolischer Autorität drei Briefe. Auf Patmos gewährte Gott ihm sogar, die Offenbarung zu schreiben. Diesmal jedoch als Prophet des neuen Testamentes. Weil er auch im hohen Alter ein Zeuge Jesu war, wurde er schließlich auf die Insel Patmos verbannt. Der selige Täter Selig ist nun, wer zuhause täglich in der Offenbarung liest oder auf dem Gottesdienst oder auf andere Weise Predigten darüber hört. Vor allen Dingen ist es wichtig zu bewahren, was darin geschrieben steht. Denn gerade Off. 13:1- 18 hat viele Leser davon abgehalten, den Fernseher zu gebrauchen. Denn dort werden wir auf die Gefahr des redenden Bildes aufmerksam gemacht. Außerdem erkennen wir in der zunehmenden totalen Kontrolle eine Vorbereitung auf das Malzeichen des Antichristen. Wer also das Wort Gottes ernst nimmt, bleibt vor vielen Sünden bewahrt. Gerade so ein Christ ist glückselig. Gott gebrauchte Menschen um die Bibel zu schreiben und keinen Engel. Noch nie wurde ein Wort Gottes von einem Engel aufgeschrieben. Zwar wurde die Geburt Jesu oder die des Simson von einem Engel angekündigt, doch haben diese nie etwas niedergeschrieben. Auch auf Patmos wird ein Mensch, Johannes, gebraucht, um seinen Geschwistern eine Botschaft zu hinterlassen. Die sieben Geister Gottes Die Botschaft der Offenbarung kommt vom Himmel, von den sieben Geistern Gottes. Die Zahl sieben ist eine vollkommene Zahl, somit ist die Offenbarung ebenfalls vollkommen. Die Offenbarung ist auch heute nicht veraltet, sondern unverbesserlich und so wichtig wie nie zuvor. Wie kam Johannes auf Patmos? Auf Grund seines Glaubenszeugnisses wurde er auf die Insel Patmos verbannt. Hier schrieb er auf, was er in einer Vision sah. Auf der vorherigen Karte sahen wir die kleine Insel Patmos. Von hier aus war es eine Tagesschiffart weit entfernt, um nach Kleinasien zu gelangen. Ephesus war die nächstliegende Stadt und lag direkt am Mittelmeer. Reiste man nördlich weiter, so kam man nach Smyrna, einer weiteren Hafenstadt. Heute nennt man den Ort Izmir. Von hier geht es weiter nördlich in Richtung Ankara. Auf diesem Weg gelangt man nach Pergamus. Dann musste der Briefträger wieder wenden, um südlich im Landesinneren Thyatira aufzusuchenun geht es immer weiter südlich nach Sardes, Philadelphia und Laodicea. Die letztere Gemeinde hatte Kollossä und Hierapolis als Nachbarn. Diese drei Gemeinden tauschten ihre Briefe untereinander aus. Dies lässt sich im Kolosserbrief, im vierten Kapitel nachlesen. Daher nimmt man an, dass auch die Offenbarung unter den Gemeinden ausgetauscht wurde. Johannes sieht Jesus im Geist Als Jesus auferstanden war, sagte er einmal zu Petrus: „Wenn ich will, dass er bleibt, bis ich komme, was geht es dich an? (Joh. 21:22). Ja, Johannes blieb. Alle anderen Jünger waren schon beim Herrn. Der erste Märtyrer war Jakobus, der Bruder des Johannes. Johannes aber lebte bis zur Jahrhundertwende. Man schrieb das Jahr 94 n. Chr., als er auf dieser Insel Jesus wieder erblickte. Jesus, der für alle andere unsichtbar blieb, wandelte im Geist unter den Gemeinden. Diese werden als sieben goldene Leuchter dargestellt und Jesus mitten unter ihnen. Diese Erscheinung blieb jedoch nicht folgenlos, denn Johannes fiel zu Boden wie ein Toter. So werden sich einst alle Knie vor Jesus beugen müssen, völlig unabhängig davon, ob wir das wollen werden oder nicht. Der Auftrag Jesu Johannes musste das Gesehene niederschreiben, gleichzeitig auch den Zustand der Gemeinden aufdecken und außerdem von der Zukunft berichten. Es wäre ratsam, nach diesem Muster in der Bibel zu lesen. Nämlich: 1. Was sagt uns die Bibel? 2. Wie sieht mein geistlicher Zustand aus? 3. Wo habe ich mich noch zu ändern? Wenn wir mit so einem fragenden Herzen die Offenbarung, ja die ganze Bibel lesen, wird der Segen Jesu über Patmos hinaus auf uns kommen.
Ephesus
Wir wollen über die Gemeinde von Ephesus nachdenken und lesen dazu aus Off. 2:1– 7:
1 Dem Engel der Gemeinde zu Ephesus schreibe: Das sagt, der da hält die sieben Sterne in seiner Rechten, der da wandelt mitten unter den sieben goldenen Leuchtern: 2 Ich weiß deine Werke und deine Arbeit und deine Geduld und dass du die Bösen nicht tragen kannst; und hast versucht die, so da sagen, sie seien Apostel, und sind's nicht, und hast sie als Lügner erfunden; 3 und verträgst und hast Geduld, und um meines Namens willen arbeitest du und bist nicht müde geworden. 4 Aber ich habe wider dich, dass du die erste Liebe verlässest. 5 Gedenke, wovon du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke. Wo aber nicht, werde ich dir bald kommen und deinen Leuchter wegstoßen von seiner Stätte, wo du nicht Buße tust. 6 Aber das hast du, dass du die Werke der Nikolaiten hassest, welche ich auch hasse. 7 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Holz des Lebens, das im Paradies Gottes ist.Die Geschichte von Ephesus Selbst die ersten Menschen vor etwa 6000 Jahren kamen schon nach Ephesus. Innerhalb dieser Zeit entstanden fünf Städte, die man Ephesus nennt. Das neue Testament redet jedoch immer vom dritten Ephesus. Weshalb baute man immer wieder eine neue Stadt? Ephesus sollte als Hafenstadt genutzt werden können. Da diese Gegend aber jährlich um 10-15 cm weiter zusandete, war man genötigt, immer wieder näher zum Mittelmeer zu bauen. Das dritte Ephesus, das in der Bibel vorkommt, liegt heute wieder sieben Kilometer vom Meer entfernt. Im Jahre 3000 v. Chr. erbauten die ersten Siedler auf einer Insel in der Nähe des Festlandes das erste Ephesus. Doch versandete diese Gegend innerhalb 2000 Jahre so stark, dass diese Insel zu einem hohen Berg auf dem Festland wurde. 1100 v. Chr. wurde das zweite Ephesus gebaut und zwar wieder näher zum Mittelmeer. Alexander der Große eroberte diese Stadt 334 v. Chr., worauf sein Nachfolger 280 v. Chr. das dritte Ephesus errichtete. In dieser Stadt entstand die Gemeinde, an welche sich auch das Sendschreiben richtet. Der Apostel Johannes kam nun in das dritte Ephesus. Er brachte auch die Mutter Jesu mit sich. Allerdings zog er sich auf den ersten Ephesus zurück, (einst eine Insel, nun aber ein hoher Berg). Sie lebten dort, bis Maria starb. Johannes selbst wurde als fast 100-jähriger auf die Insel Patmos verbannt. Als er danach in Ephesus starb, begrub man ihn auch dort. Die Christen errichteten ihm ein Grabdenkmal.
Die Geschichte der Gemeinde Jesu: Laut Apostelgeschichte 18 kam der Apostel Paulus hierher, um eine Gemeinde in Ephesus zu gründen. Das geschah wohl im Frühjahr 52 n. Chr. Am Ende desselben Jahres kam er noch einmal. Diesmal blieb er jedoch laut Apostelgeschichte 19 fast drei Jahre dort. Hier lehrte er, dass Götter, die von Menschen gemacht wurden, gar keine Götter sind. In Ephesus wurde die Göttin Diana verehrt. Man nennt sie auch Artenis. Ihr zu Ehren stand in Ephesus ein gewaltiger Tempel. Er war eines der sieben Weltwunder der damaligen Zeit. Die Epheser dienten ihr mit großem Aufwand. Auch wurde ihre Figur aus Holz geschnitzt und zum Verkauf angeboten, was den Götzenhandwerkern großen Gewinn einbrachte. Der damalige Oberste der Götzenhandwerker hieß Demetrius. Er sah sein Geschäft wegen des Evangeliums in Gefahr. Eines Tages teilte er seine Wut den Mitarbeitern mit. Diese waren darüber so aufgebracht, dass sie einmütig zum Theater stürmten. Das Theater in Ephesus bot mit seinen 66 Reihen Sitzplätze für 25 000 Personen an. Hier rief die zusammengelaufene Menschenmenge ca. zwei Stunden lang: „Groß ist die Diana der Epheser!“ Danach nahm auch der Dienst des Apostels langsam sein Ende. Wenn wir nun im Theater auf einem der Sitzplätze Platz genommen haben und über die Schauspieler-Bühne hinweg geradeaus schauen, sehen wir die obige Landschaft vor uns. Auf dieser Straße verließ man Ephesus. Auf ihr gingen Kaiser, aber auch der Apostel Paulus. Links und rechts sind Säulen zu sehen, auf welchen Leuchter aufgestellt worden waren. Damit war die Straße auch am Abend beleuchtet. Mann nimmt an, dass Paulus über diese Straße auf den vor uns liegenden Berg geführt wurde und oben auf der Spitze des Berges eine gewisse Zeit im dortigen Gefängnis zubrachte. Ephesus war die drittgrößte Stadt der Welt. Dort lebten etwa 250.000 Einwohner. Bis zum heutigen Tag konnten nur 20% der einstigen Stadt ausgegraben werden. Schon dies allein reicht aus, um sich ein eindruckvolles Bild verschaffen zu können. Nun, wie schon zuvor berichtet, verließ Paulus Ephesus. In Apostelgeschichte 20 kommt er nach Milet, einer Hafenstadt unterhalb von Ephesus. Auf dem Lichtbild Grab des Johannes Das fünfte, das moderne Ephesus Auf diesem Bild sehen wir eine Diana Götzenfigur aus dem 2. Jahrhundert; sie ist in Stein gemeißelt. Hafen von Milet Predigtordner 1 Teil 2 EphesuEphesus 3 ist Milet zu sehen. In der Bildmitte des letzten Bildes befindet sich der Marktplatz. Gehen wir von da aus nach links, gelangen wir zum Hafen. Als nun Paulus in Milet Rast machte, rief er die Ältesten von Ephesus zusammen. Sie kamen aus einer Entfernung von ca. 30 bis 40 km zu Paulus herab. Er vermahnte sie eindringlich dazu, auf die reißenden Wölfe acht zu geben, welche in Schafskleidern kommen würden. Wir werden später an den Sendschreiben erkennen, wie die Ältesten dieses Gebot beachtet haben. Nachdem alle weinend von Paulus Abschied genommen hatten, reiste er weiter. In Jerusalem angekommen, wurde er verhaftet. Schließlich gelangte er als Gefangener nach Rom. Von dort aus schrieb er den Ephesern einen Brief, den wir heute den Epheserbrief nennen. Auf dem Bild oben sehen wir eine Bücherei in Ephesus. Darin sind wohl tausende von Schriften, jedoch ohne biblischen Inhalt aufbewahrt worden. Mit dem Brief des Apostels kam endlich Gottes Wort in die Stadt. Dieser Brief war wertvoller als die Vielzahl aller Schriften der gesamten Bücherei. Keine von ihnen wurde je so bekannt wie der Brief Gottes, den er durch seinen Knecht Paulus niederschreiben ließ. Zwischen dem letzten Treffen in Milet und dem Zeitpunkt der Sendschreiben liegen etwa 20 Jahre. Paulus war schon beim Herrn, als der Apostel Johannes die Offenbarung für Ephesus und seine Nachbargemeinden im Jahre 94 n. Chr. verfasste. In diesem Zeitraum lebten vielleicht noch einige Älteste der jüngeren Generation in Ephesus, die Paulus noch kannten. Jesus - der Weltenherrscher Jesus hält sieben Sterne in seiner rechten Hand. Damit sind die sieben Ältesten der jeweils sieben Gemeinden gemeint. Der römische Kaiser ließ Münzen drucken, auf denen sieben Sterne abgebildet waren. Sie waren ein Zeichen seiner Weltmacht. Auf unserem Bild sehen wir, wie sich die Mächtigen dieser Welt sogar in Stein meißeln ließen. Ihre Macht ist jedoch längst dahin. Schon lange haben sich die Erdenwürmer ihrer bemächtigt. Jesus aber ist auferstanden und lebt. Er hat Macht über die sichtbare und unsichtbare Welt und will durch die Ältesten in der Gemeinde regieren. Der goldene Leuchter Die Gemeinde ist in den Augen Jesu so wertvoll, dass er sie mit einem goldenen Leuchter vergleicht. Überhaupt rührt dieses Beispiel vom Tempel her. Der Priester musste den siebenarmigen Leuchter reinigen und mit Öl neu auffüllen. Der Leuchter durfte nie verlöschen. Oft wurde Israel mit diesen Leuchter verglichen. Nun aber gibt Jesus dieses Zeichen seiner Gemeinde. Er selbst brennt in seinem Liebeseifer für sie. Er reinigt die Gemeinde und füllt sie mit dem Öl des heiligen Geistes. Allerdings besteht für den Leuchter von Ephesus die Gefahr, zu erlöschen, d.h. aus der ersten Liebe zu fallen. Wenn der brennende Leuchter erlischt, bleibt nur ein kalter Gegenstand zurück. Ein kalter Mensch ist tot. Ebenso stirbt auch hier die Gemeinde durch das Abkühlen der Liebe. Die Arbeit der Gemeinde Die Arbeit der Gemeinde ist nicht weniger, weder lässiger noch gleichgültiger geworden, sondern sie hat noch zugenommen. Außerdem war die Gemeinde dabei, alles zu prüfen. Es kamen nämlich falsche Apostel, reißende Wölfe, in die Gemeinde, vor denen Paulus in Milet warnte. Diese wurden als Lügner erkannt. Sie behaupteten zwar, auch Apostel zu sein, doch sie kamen nur, um die Gemeinde zu zerreißen. Die Ältesten, die unter Tränen von Paulus in Milet vermahnt worden waren, erkannten die Gefahr sofort und straften konsequent. Obwohl diese „Wölfe“ zurück bissen, ertrug es die Gemeinde um Jesu Willen. In der Gemeinde wurde unermüdlich wurde gearbeitet. Trotzdem gibt es für diese Geschwister ab Vers vier einen Tadel. Die erste Liebe verlassen Die erste Liebe ist uns durch den heiligen Geist ins Herz gegeben (Römer 5). Sie ist die Größte aller Gaben (1. Korinther 13). Genau diese Liebe war bei den Geschwistern gebrochen. Es wurde zwar gewirkt, jedoch ohne ausreichende Gemeinschaft mit Gott. Man prüfte andere und vernachlässigte es, sich selbst zu prüfen. Man übersah die Vorwarnung Jesu (Math. 24), dass die Liebe in vielen erkalten wird. Jesus lebte es uns vor, wie wir zu lieben haben. Als er gefangen genommen wurde und ihn alle Jünger verließen, liebte er die Seinen trotzdem bis ans Ende. Gerade das ist die erste Liebe, nämlich die zu lieben, die uns nicht mehr lieben. Jesus sagt aber nicht, dass ihr die erste Liebe verlassen habt, sondern er stellt klar: Du hast sie verlassen. Deshalb sollten wir auch nicht darüber Buße tun, dass wir die erste Liebe verlassen haben, sondern dass ich sie verlassen habe. Tue Buße Überlege einmal oder denke darüber nach, von wo du gefallen bist? Wie gerne hast du in der Bibel gelesen? Wie gerne hast du die Gottesdienste besucht? Wie viel Zeit nahmst du dir zum Gebet? Achte nicht darauf, was du augenblicklich noch alles für Gott tust, sondern sieh auf deine Liebe, die du zu Jesus hattest. Von da, wo du gefallen bist, ruft Jesus dich wieder zurück. Vielleicht hast du schon die Bibelschule absolviert und bekleidest nun ein großes Amt in der Gemeinde? Trotzdem, tue Buße und tue die ersten Werke. Die „ersten Werke“ bedeutet z.B., ein einfacher Zeuge Jesu zu sein oder nur freundlich zu grüßen. Es geht um die gewöhnlichen Merkmale eines bekehrten Menschen, ja um eine innbrünstige, brennende Bruderliebe. Wenn der erloschene Gemeindeleuchter nicht wieder zu brennen beginnt, wird Jesus ihm umstoßen. So war es auch Ephesus ergangen! Heute sieht man nur auf ein ausgegrabenes Ruinenfeld. Die Gemeinde dort existiert lange nicht mehr, sondern überall ist der Islam vertreten. Voller Trauer müssen wir feststellen, dass keine Verfolgung oder gar Irrlehre dieser Gemeinde den Tod brachte, sondern die Lieblosigkeit. Der Überwinder Hast du ein Ohr dafür, um Jesu Stimme zu hören? Dann achte darauf, was Jesus den Überwindern verheißt. Im damaligen Persien hatten die Könige spezielle Gärten anlegen lassen. Sie waren zwar sehr schön, doch durften nur Königskinder darin spielen. Außerdem konnten sie darin von den Früchten der Bäume essen und ein Platz zum Ausruhen finden. Ebenso einen Garten nannte man auch das Paradies. Adam und Eva wandelten im Paradies Gottes. Als sie daraus vertrieben wurden, blieb nur ein Sehnen danach übrig. Jesus will dein Sehnen nach diesem Paradies stillen. Überwinde in der ersten Liebe, brenne in ihr und du wirst im Paradies Gottes von den Bäumen des Lebens essen. Amen
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