Donnerstag, 22. August 2013

Neutestamentliche Orte

Patmos:

Wir wollen über die griechische Insel Patmos, aus der Sicht von Off. 1, 1 – 20 nachdenken:
 1 Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in der Kürze geschehen soll; und er hat sie gedeutet und gesandt durch seinen Engel zu seinem Knecht Johannes, 2 der bezeugt hat das Wort Gottes und das Zeugnis von Jesu Christo, was er gesehen hat.
 3 Selig ist, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und behalten, was darin geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe. 4 Johannes den sieben Gemeinden in Asien: Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt, und von den sieben Geistern, die da sind vor seinem Stuhl, 5 und von Jesu Christo, welcher ist der treue Zeuge und Erstgeborene von den Toten und der Fürst der Könige auf Erden! Der uns geliebt hat und gewaschen von den Sünden mit seinem Blut 6 und hat uns zu Königen und Priestern gemacht vor Gott und seinem Vater, dem sei Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen. 7 Siehe, er kommt mit den Wolken, und es werden ihn sehen alle Augen und die ihn zerstochen haben; und werden heulen alle Geschlechter der Erde. Ja, amen. 8 Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige.
 9 Ich, Johannes, der auch euer Bruder und Mitgenosse an der Trübsal ist und am Reich und an der Geduld Jesu Christi, war auf der Insel, die da heißt Patmos, um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses Jesu Christi. 10 Ich war im Geist an des Herrn Tag und hörte hinter mir eine große Stimme wie einer Posaune, 11 die sprach: Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte; und was du siehest, das schreibe in ein Buch und sende es zu den Gemeinden in Asien: gen Ephesus und gen Smyrna und gen Pergamus und gen Thyatira und gen Sardes und gen Philadelphia und gen Laodizea. 12 Und ich wandte mich um, zu sehen nach der Stimme, die mit mir redete. Und als ich mich wandte, sah ich sieben goldene Leuchter 13 und mitten unter die sieben Leuchtern einen, der war eines Menschen Sohne gleich, der war angetan mit einem langen Gewand und begürtet um die Brust mit einem goldenen Gürtel. 14 Sein Haupt aber und sein Haar war weiß wie weiße Wolle, wie der Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme 15 und seine Füße gleichwie Messing, das im Ofen glüht, und seine Stimme wie großes Wasserrauschen; 16 und er hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand, und aus seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht leuchtete wie die helle Sonne. 17 Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie ein Toter; und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte 18 und der Lebendige; ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel der Hölle und des Todes. 19 Schreibe, was du gesehen hast, und was da ist, und was geschehen soll darnach. 20 Das Geheimnis der sieben Sterne, die du gesehen hast in meiner rechten Hand, und die sieben goldenen Leuchter: die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden; und die sieben Leuchter, die du gesehen hast, sind sieben Gemeinden.
Ein Prediger oder Poet darf sich nicht seiner Gabe rühmen, auch wenn er noch so schön Gedichte erzählen könnte. Diese Gaben sind ein Geschenk Gottes. Hierfür darf er dankbar sein und Gott allein die Ehre geben.

Montag, 19. August 2013

Charles Haddon Spurgeon

Geboren am 19.6.1834 in Essex, heimgegangen am 31.01.1892 in Nordfrankreich.
C.H.Spurgeon wird auch als Predigerfürst bezeichnet.
C.H.Spurgeon
Mit fünfzehn Jahren entschied er sich für die Nachfolge Christi, und war bereits mit 16 der Pastor einer kleinen Dorfgemeinde. Ab 1854 nahm er eine Predigerstelle im Metropolitan Tabernacle in London an. Seit der Zeit predigte er für über 30 Jahre mehrmals wöchentlich vor tausenden von Zuhörern. Seine Sonntagspredigten wurden aufgezeichnet und wöchentlich verkauft. Sie erreichten hohe Verbreitung (Auflage bis zu einer Million stark). Neben seinem Dienst als Pastor verfasste er zahlreiche Bücher, darunter eine sehr kostbare Auslegung zu den Psalmen (Aus der Schatzkammer Davids).  Schließlich bemühte er sich auch um ein bibeltreues Bibelseminar für Pastoren, das sogenannte Pastors' College. in den 70'ger Jahren des 19ten Jahrhunderts organisierte er mit seiner Gemeinde eine Betreuungseinrichtung für Waisenkinder.
Auch heute noch werden seine Schriften gerne gelesen. Für weitere Informationen empfehle ich die Webseite www.nimm-lies.de. Hier findet sich auch eine Übersicht über die Werke von C.H.Spurgeon (einschließlich sämtlicher Verlinkungen zu Erwerbungsmöglichkeiten und kostenfreien PDFs).
Mein Freund und ich beschloßen nun, auf wiederholtes Drängen hin,  einige Predigten von Spurgeon auf Tonträger aufzunehmen.
Hier wird nun eine Predigt vorgestellt, welche sich in dem Büchlein "Heilig dem Herrn" wiederfindet veröffentlicht. Natürlich wird ein weitergeben erwünscht.


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Samstag, 17. August 2013

Das Wort Gottes

Das Evangelium des Johannes, Kapitel 1, Vers 1:
"Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort."

Uns muss bewusst werden, das wir Gott vor allem durch sein Wort finden und verstehen können. Gottes Sohn, Jesus Christus wird immer wieder gleichgesetzt mit dem Wort. Du möchtest Jesu Heilsplan verstehen? Du möchtest wissen, welche Wege er dich führen will. Du willst verstehen, wie Jesus dich erziehen und verändern kann? Dann forsche und suche in Gottes Wort.
Das folgende will dazu dienen, uns zu mehr forschen in Gottes Wort anzureizen.
Dazu wird hier zuerst eine kurze Zusammenfassung über das Neue Testament vorgestellt.

Was ist der Inhalt des Neuen Testaments?

Der Inhalt des Neuen Testamentes ist das Leben und Wirken Jesu Christi. Wahrer Gott und wahrer Mensch zugleich wirkte er etwa 3 Jahre in Palästine. Die 4 Evangelien beschreiben das Wirken Jesu, die Apostelgeschichte das Wirken seiner Jünger und die Briefe die Wirkung des Glaubens an Jesus. Die Offenbarung, ein Buch das sich mit endzeitlichen Dingen beschäftigt, schließt das neue Testament ab. In diese vier Abschnitte lässt sich das Neue Testament unterteilen: 4 Evangelien, 1 Apostelgeschichte, 21 Briefe der Apostel und 1 apokalyptisches Buch. 

Mittwoch, 14. August 2013

Wilhelm Busch

Wilhelm Busch (* 27. März 1897 in Elberfeld, heute Wuppertal; † 20. Juni 1966 in Lübeck) war ein deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller.

Pastor W. Busch
Nach dem Abitur diente Wilhelm Busch als junger Offizier im Ersten Weltkrieg. Dort kam er zum
Glauben an Jesus Christus. Er studierte Evangelische Theologie in Tübingen und verbrachte ein halbes Jahr als Lehrvikar in Gellershagen bei Bielefeld. Dort lernte er seine spätere Frau Emilie
(„Emmi“) Müller kennen. Buschs Schwester Pauline heiratete Emmis Bruder Erich Müller, später Regierungsdirektor in Siegburg. Nach dem Vikariat arbeitete Wilhelm Busch als Hilfsprediger in Bielefeld und ab 1924 als Pfarrer in einem Bergarbeiterbezirk in Essen im Ruhrgebiet. Dort war er von 1929/30 bis 1962 Jugendpfarrer. Während der Zeit des Nationalsozialismus brachte ihn sein Glaube und der Kampf der Bekennenden Kirche mehrfach ins Gefängnis. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er unter anderem als reisender Evangelist tätig. Busch war Mitglied im Bibelbund und teilte dessen Stellung zur Irrtumslosigkeit der Bibel.

Wilhelm Busch wurde 1962 pensioniert, war aber weiterhin als Evangelist und Prediger unterwegs. Auf der Rückreise von einer Evangelisationswoche in Sassnitz auf Rügen starb er am 20. Juni 1966 in einem Lübecker Krankenhaus.

Nach seinem Tod erschienen 1967 17 evangelistische Vorträge Buschs unter dem Titel Jesus unser Schicksal, der in unterschiedlichen Ausgaben 2004 eine Auflage von über 2 Mio. Stück erreicht hat und bis 2009 in mindestens 36 Sprachen übersetzt wurde.
Heute noch sind zahlreiche seiner Werke verfügbar.

An dieser Stelle möchten wir die 13 bändige Wilhelm Busch Bibliothek vorstellen.
Die Bücher sind sehr günstig zu erhalten, z.B. beim CLV-Verlag.

Die Bände 1,2,3 und 5 dieser Bibliothek kann man hier als Hörbuch runterladen

(c) CLV

Montag, 12. August 2013

Frei vom Gesetz

Der Brief des Apostel Paulus an die Galater, Kapitel 3, Vers 13:

"Christus aber hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da er ward ein Fluch für uns (denn es steht geschrieben: "Verflucht ist jedermann, der am Holz hängt"),"


Ein in der Bibel sehr beliebtes Thema ist das Verhältnis von Mensch zum Gesetz. Welche Wirkung hat das Gesetz auf uns? Wie beeinflussen und verändern uns Gebote und Regeln? Wie sehr wurden die alttestamentlichen Gesetze durch das Wirken von Jesus Christus verändert? Diese und ähnliche Fragen wollen wir im Folgenden besprechen, und uns vor allem die Frage stellen, welche Bedeutung dies für unser Christsein hat.

1. Der Mensch und die Gebote

Wie gut ist es doch, dass wir die Gesetze haben. Das gibt uns eine gewisse Sicherheit. Wir wissen, dass uns niemand einfach so ungestraft verprügeln kann. Auch ist uns klar, dass im Normalfall auf der rechten Straßenseite gefahren wird. Verstößt jemand gegen diese Regeln, so hat er mit Strafen zu rechnen. Doch auf der anderen Seite, bekommen wir es oft auch mit der Last der Gebote zu tun. Steuern und Sozialabgaben sind zu zahlen. Ein Ausweis und das Auto sind anzumelden. Jeder Umzug muss dem Staat bekannt gegeben werden. Somit können wir schon unabhängig von der Heiligen Schrift drei Eigenschaften von Geboten erkennen: Erstens, die Allgemeingültigkeit (wenigstens im Rahmen der näheren Umgebung, eines Landkreises, oder eines Staates) für jeden Bürger (z.B. das permanente Fahren auf der rechten Straßenseite). Zweitens, die Sicherheit, die durch die Gebote für die Bürger entsteht. Jedoch auch die Einschränkung der Freiheit eines jeden Menschen, mit der Begründung im Optimalfall die Freiheit des Nächsten nicht einzuschränken.
Damit wären wir schon mitten im Thema. Denn ähnlich verhält es sich mit den alttestamentlichen Geboten. Denken wir an die Zehn Gebote. Es heißt dort: du sollst nicht töten, du sollst deinen Nächsten nicht beneiden usw. Hier jedoch wird der erste Unterschied zwischen menschlichen und göttlichen Geboten deutlich: Das deutsche oder auch europäische (sowie jedes andere) Gesetzbuch orientiert sich ausschließlich am Menschen, die Gebote Gottes orientieren sich jedoch in erster Linie an Gott. Dies wird darin deutlich, dass die ersten 4 Gebote sich mit einem korrekten Umgang mit Gott und seinem Wesen befassen.

2. Gottes Gebote

Gottes Gebote stellen die Anforderungen an den Menschen in schriftlicher Form zusammen. Man denkt hier sofort an die 10 Gebote, die Mose auf dem Berg Sinai erhalten hat. Jedoch haben Schriftgelehrte des Alten Testamentes sich mit der Frage beschäftigt, wie man die ganzen Gebote auf einen gemeinsamen Nenner zusammenfassen kann. Sie kamen zum folgenden Ergebnis. Die ganzen Gebote lassen sich auf zwei Grundgedanken zurückführen:
Mose mit den 10 Geboten

1. "Du sollst Gott, deinen Herrn, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüte und von allen deinen Kräften" (Vgl. z.B. Mrk. 12,30).

2. "Du sollst deinen nächsten Lieben wie dich selbst" (Vgl. z.B. Mrk. 12,31).



Wenn man es so haben möchte, könnte man auch sagen, dass uns Gott genau nach diesen beiden Geboten richten wird. Das erste Gebot bezieht sich auf unsere Beziehung Gott gegenüber. Wir sollen Gott lieben. Von ganzem Herzen, was so viel bedeutet, dass er morgens unser erster Gedanke und abends unser letzter Gedanke sein soll. Von ganzer Seele, was so viel bedeutet, dass Gott unser erstes Begehren sein soll. Von ganzem Gemüte, was so viel bedeutet, dass wir unsere Sorgen, Freuden, Gefühle, Gedanken immer nach dem Willen Gottes auszurichten trachten. Und schließlich von allen Kräften, was vor allem die praktische Seite anspricht und auch einen Übergang zum zweiten Teil darstellt. Denn unsere Kräfte können wir vor allem einsetzen, um unserem Nächsten zu helfen.


Das Evangelium erreicht einen Zöllner

Lukas-Evangelium, Kapitel 19, Vers 1-10:
"Und er zog hinein und ging durch Jericho. Und siehe, da war ein Mann genannt Zachäus, der war ein Oberster der Zöllner und war reich. Und er begehrte Jesum zu sehen, wer er wäre, und konnte nicht vor dem Volk; denn er war klein von Person. Und er lief voraus und stieg auf einen Maulbeerbaum, auf daß er ihn sähe; denn allda sollte er durchkommen. Und als Jesus kam an die Stätte, sah er auf und ward sein gewahr und sprach zu ihm: Zachäus, steig eilend hernieder; denn ich muß heute in deinem Haus einkehren! Und er stieg eilend hernieder und nahm ihn auf mit Freuden. Da sie das sahen, murrten sie alle, daß er bei einem Sünder einkehrte. Zachäus aber trat dar und sprach zu dem Herrn: Siehe, Herr, die Hälfte meiner Güter gebe ich den Armen, und so ich jemand betrogen habe, das gebe ich vierfältig wieder. Jesus aber sprach zu ihm: Heute ist diesem Hause Heil widerfahren, sintemal er auch Abrahams Sohn ist. Denn des Menschen Sohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, das verloren ist."

Dieser Text zeigt die ganze Pracht des Evangeliums von Jesus, und seine Wirkung auf die Menschen. Wie das Evangelium im Menschen wirkt, wollen wir im Folgenden zusammen betrachten.

1. Zachäus, sein Stand und Leben:

Zachäus kann im besten Fall als ein Self-Made-Man bezeichnet werden. Ist man ihm nicht so wohlwollend eingestellt, weiß man, dass er einen korrupten Lebensstil führte: Denn er war Zöllner. Ein Beruf, denn man im Zeitalter der Globalisierung und der Europäischen Union scheinbar ganz aus den Augen verloren hat. Zur Zeit der Antike und der Großreiche, spielte er jedoch für die oktroyierten Imperatoren die große Rolle, die besetzten Gebiete zu kontrollieren und finanziell auszuschöpfen. So musste auch das jüdische Volk diverse Steuern und Zölle an die römischen Besatzer abgeben. Dementsprechend verpönt war auch der Beruf des Zöllners. Viele jedoch sahen darin eine Chance gesellschaftlich aufzusteigen, da die römische Macht gerne mal ein Auge zudrückte, wenn man mehr Steuern erhob, als eigentlich vorgesehen, - natürlich um die Differenz in die eigene Tasche zu stecken. Dadurch wurde dieser Berufszweig jedoch als umso verruchter angesehen. Somit wurde ein Zöllner ein Schaubild für einen ausgemachten Sünder, also für einen Menschen, der gewissenlos mit seinen Sünden umging. Im Volksmund wurde ein Zöllner sogar gerne mit  Huren in einem Satz erwähnt (Vgl.: Math. 21,31 und Math. 9,11).
So ein Mensch war Zachäus. Einerseits ein erfolgreicher Geschäftsmann, denn er war ein "Oberster der Zöllner", wie unser Text sagt. Andererseits jedoch konnte er seinen Reichtum nur durch Korruption und Betrug angehäuft haben. Ob er sich seiner Vergehen bewusst war? Oder war es vielmehr so, dass er für all seine Sünden gute Ausreden und Rechtfertigungen hatte, schließlich hatten die Pharisäer ja noch mehr Fehler...
so stellte sich der Künstler N.L. Stevns die Begegnung von Jesus mit Zachäus vor